Was macht die KI-Werkstatt?

Die KI-Werkstatt bringt die regionalen Zukunftszentren, die KMU zur Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz beraten, zusammen – peer-to-peer. Sie ist eine Plattform für den Austausch zu und die Optimierung der Beratungsarbeit der Zukunftszentren vor Ort. Außerdem liefert die KI-Werkstatt wichtige Impulse für das KIWW und die Arbeit am Wissenspool. Quartalsweise, digitale Treffen, wechselnde Themen und Schwerpunkte rund um das Thema Künstliche Intelligenz in kleinen und mittleren Unternehmen bilden den Rahmen.

Auftaktveranstaltung im Juni 2021

Der Auftakttermin am 29. Juni 2021 diente dem gemeinsamen Kennenlernen, der Einführung in die Thematik “Menschenzentrierte KI in KMU” und der gemeinsamen Schwerpunktsetzung für das Format der KI-Werkstätten. Eine wichtige Erkenntnis aus der KI-Werkstatt war, dass die sozialpartnerschaftliche Gestaltung Künstlicher Intelligenz in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) einen großen Bedarf an Informationen, Orientierungswissen und Praxisberichten sowohl für die Zukunftszentren als auch für KMU erfordert. Im Anschluss an einen Impulsbeitrag wurde anhand eines Praxisbeispiels aus dem Mittelstand diskutiert, was menschenzentrierte KI konkret bedeutet und wie die Einführung unter Beteiligung der Beschäftigten und mit vorausschauender Planung gelingen kann. Im Anschluss wurde zusammengetragen, mit welchen Informationen und Methoden die regionalen Zukunftszentren KMU bei der Einführung von KI-Anwendungen unterstützen können. Genannt wurden unter anderem:

  • Informationen zum Thema KI in „KMU-Sprache“ übersetzen
  • praktische Demonstrationen von KI-Anwendungen für KMU im betrieblichen Alltag
  • Zukunftszentren als Wegweiser bzw. Lotsen zu weiteren Unterstützungsangeboten
  • Übersichten bspw. zu Fördermöglichkeiten sowie Methodenkoffer und einfach zu nutzende Tools

Zweite KI-Werkstatt im Dezember 2021

In der zweiten KI-Werkstatt stand ein vom Fraunhofer Institut entwickelter Leitfaden zur Einführung von KI in Unternehmen im Zentrum, der von den regionalen Zukunftszentren in der Beratung erprobt, im Rahmen der KI-Werkstätten weiterentwickelt und zukünftig auch in Betrieben eingesetzt werden soll. Außerdem tauschten sich die teilnehmenden Zukunftszentren in Arbeitsgruppen über ihre bisherigen Erfahrungen bei der Ansprache und Beratung von Betrieben aus und erarbeiteten Ideen, was die regionalen Zukunftszentren leisten können. Wichtige Punkte waren unter anderem:

  • Die Akquise insbesondere kleinerer Betriebe wird als zeitaufwendig und herausfordernd gesehen, was u. a. mit der Komplexität der Förderlandschaft zusammenhängt.
  • Die Begleitung durch zeitlich begrenzte Projektsettings muss sehr zielgerichtet und bedarfsorientiert erfolgen, sodass der Fokus auf dem Erforschen der Bedarfe und dem nachhaltigen Befähigen der Beteiligten unter Einsatz einfach anzuwendender Instrumente liegen sollte.
  • Die Onlineberatung ist ein wesentliches Element, vor allem zu Beginn ist jedoch der persönliche Kontakt in die Betriebe wichtig.
  • Um einen Einstieg in das Thema KI zu finden und für die Betriebe anfassbar zu machen, empfiehlt es sich, ergänzend zu der Beratung auch KI-Anwendungen zu demonstrieren.
  • Die Zukunftszentren ergänzen die Angebote der Mittelstandszentren 4.0, die über die entsprechende Technologie (s. Abbildung) verfügen. In einigen Bundesländern gibt es bereits gute Kooperationen.